Kambodscha, Banan – Mein Projekt führt uns zur 56jährigen Le Sothy die vor fünf Jahren einen Schlaganfall hatte. Der Mann kümmert sich 24/7 um seine Frau und kann dadurch  nicht mehr arbeiten. Bis zum Schlaganfall hatten die beiden ein gutes Auskommen. Jetzt sind alle „Wertsachen“ verkauft und die Existenz bedroht.

Der erste Gedanke war, hier ausreichend Lebensmittel zu lassen, um die ärgste Not zu überbrücken. Im Laufe des Besuchs stellt sich heraus, dass ein Rollstuhl die Situation der Eheleute deutlich entlasten würde. Mit Blick auf die Ressourcen auf dem TukTuk ist es tatsächlich möglich einen Rollstuhl zu organisieren. So wird es gemacht. Nach einer kurzen Untersuchung durch einen der Tourärzte stellt sich heraus, dass Le Sothy durch das lange Liegen und Sitzen wunde Stellen hat. Eine kreative Lösung muss her, da die Gabe von Antibiotika nicht kontrollierbar ist. Um die Wunden zu entlasten muss ein aufgeblasener, weicher Schlauch eines Rollerreifens her. Hoffentlich entlastet das ihr Leben ein wenig. Die erste Fahrt im Rolli scheint ihr aber offensichtlich Freude zu bereiten und läßt hoffen, dass sie und ihr Mann auch wieder am Dorfleben teilhaben können.

Verfasser: Fundrider Michael Brühl